Hier veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen allerlei Wissenswertes über Pech, das in den „Dorfporträts“ (noch) nicht zu finden ist.
Nein, es gibt tatsächlich ein Weingut namens „Château Pech-Céleyran“ im Languedoc. Besucherinnen und Besucher des Kellertheaters Chateau Pech haben schon den exzellenten Wein probieren können, der dort angebaut wird. Jetzt aber genug des Lobes, wir wollen hier ja keine Werbung machen!
Interessant ist vielleicht noch der Hinweis, dass das Weingut Château Pech-Céleyran seit fünf Generationen im Besitz der Familie Saint-Exupéry ist. Saint-Exupéry, war da nicht was? Ach ja, „Der kleine Prinz“!
Der Ausschnitt Pech aus dem Flächennutzungsplan der Gemeinde Wachtberg von 2013 zeigt es:
Die Pecher Fläche S.10.17 war Wohnbaufläche und wurde Grünfläche. Für Fläche S.10.11 wurde eine Änderung in Wohnbaufläche geprüft, sie blieb Fläche für die Landwirtschaft.
Insgesamt gab es mit dem neuen Flächennutzungsplan von 2013 gegenüber dem Vorgänger von 1976 eine zurückhaltende Neuausweisung von Wohnbauflächen in der gesamten Gemeinde von netto 11 ha. Darin ist die Rücknahme von vorherigen Wohnbauflächen in Pech (Auf der Hostert und Milchpützhang) von zusammen 3,2 ha enthalten.
Für ganz Wachtberg ist die vergleichsweise hohe Bedeutung der Landwirtschaft hervorzuheben, sowohl in Bezug auf Flächen wie auf die Zahl Arbeitsplätze. Zusammen mit Meckenheim und Rheinbach
bildet Wachtberg das drittgrößte deutsche Obstanbaugebiet, nach dem Alten Land an der der Niederelbe und der Bodenseeregion
Viele weitere Informationen sind dem Flächennutzungsplan und den dazugehörenden Fachbeiträgen zu entnehmen, alles auf http://www.wachtberg.de/cms127/wg/ge/ zugänglich.
Louis Ziercke (1887-1945) war ein Maler aus Bad Godesberg. Er wird der Kunstrichtung des „expressiven Realismus“ zugerechnet. Ziercke studierte in Berlin unter anderem bei Lovis Corinth. Als erster Künstler aus Bad Godesberg gehörte er dem Deutschen Werkbund an. Das Bild zeigt eine Ansicht von Pech im Jahr 1921. Das ist auf den ersten Blick zu sehen: Die Silhouette der Michaelskapelle ist nicht zu verkennen!
Woher kommt der Name Pech? Waren die Leute hier besonders unglücklich? Dafür gibt es keine Anzeichen. Oder hielten sie wie Pech und Schwefel zusammen? Wir wissen es nicht. Nur eines ist sicher: Früher hieß unser Dorf „Bech“. So steht es unter anderem in einer alten Urkunde aus dem Jahr 1497. Höchstwahrscheinlich rührt diese Ortsbezeichnung von den fünf Bächen her, die auch heute noch unser Dorf durchfließen (Godesberger Bach, Heltenbach und Seibach, Milchpützbach und Compbach). Doch plötzlich steht auf einer Karte aus dem Jahr 1810 die Bezeichnung „Village de Pech“. Wie ist es dazu gekommen? Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Schreibfehler. Die Landvermesser Napoleons im frühen 19. Jahrhundert konnten zwar sehr akkurate Karten zeichnen, doch bei den vielen Ortsnamen scheinen ihnen dann doch einige orthographische Pannen passiert zu sein. Schwamm drüber! Wir brauchen keine weitere Rechtschreibreform: Pech bliev Pech! Et is, wie et is - et bliev, wie et is! Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut, Pech an den Ufern von fünf Bächen. Das ist doch schon was!
Nach Angaben des Rhein-Sieg-Kreises war Pech am 25. September 2014 mit 2.633 Einwohnern die Ortschaft mit der drittgrößten Bevölkerung innerhalb der Gemeinde Wachtberg. Wir entnehmen diese Information der Homepage der Gemeinde Wachtberg.